Blog – carIT Kongress 2018
25. September 2018 – IAA Hannover
„Private Blockchains haben in vielen Bereichen ihre Berechtigung“ – Christian Stapel (MHP)
Große Hürden bei der Implementierung neuer Blockchain-Technologien seien fehlende Open Source-Anwendungen und der hohe Energieverbrauch der Technologie. So gebe es noch immer viele sensible Bereiche in der Industrie, in denen Open Source-Ansätze schwierig seien. Zudem müsse auch der enorme Energieverbrauch durch die Blockchain kritisch betrachtet werden. Es gehe laut Stapel daher darum, passende Use Cases zu finden, in denen die Technologie ihre volle Wirkung entfalten kann
„Wir können jede Art von Wert in einer Blockchain verarbeiten“ – Christian Stapel (MHP)
Den vorletzten Beitrag des heutigen Tages liefert Christian Stapel, Partner beim IT-Berater MHP. In seinem Vortrag apelliert Stapel, die Blockchain-Technologie in neue Geschäftsmodelle zu integrieren und eingefahrene Strukturen zu überdenken. Der Schlüssel zu relevanten Anwendefällen liege laut Stapel in der Kreation evolutionärer Anwendungsfälle, welche zunächst im Pilotstadium erprobt und im Zuge der Zeit sukzessive ergänzt werden können.
Zum Abschluss des eigenen Vortrages gibt Bernd Heinrichs einen Ausblick auf die Zukunft Boschs als Mobility-Player. Da der Bereich Shared Mobility künftig der Bereich mit dem höchsten Umsatzpotential und der höchsten Nachfrage sei, werde auch Bosch mit einem eigenen People Mover einsteigen. „Wir arbeiten an einer eigenen Lösung und sind partnerschaftlich unterwegs“, erklärt Heinrichs.
Derzeit vollziehe sich der Wandel bei Bosch entlang dreier Achsen: Einerseits arbeite man daran, die Entwicklungszyklen von Jahren auf Wochen zu verkürzen. Andererseits ersetze ein marktgetriebener Ansatz einen Corporate Driven Approach. Zudem etabliere man einen Ansatz, zunehmend offene Lösungen einzusetzen, statt proprietäre Tools zu nutzen.
„Not invented here ist bei uns ein positiv besetztes Schlagwort“ – Bernd Heinrichs (Bosch)
Unter anderem werde sich im Rahmen der aktuellen Mobilitätsrevolution auch der Kundenkontakt bei Bosch ändern, so Heinrichs. Statt wenige große OEMs zu beliefern, werden künftig vermehrt Endkunden über Plattformen angesprochen werden müssen, so Heinrichs. Auch das Fahrzeug an sich verändere sich natürlich: Neben Sensorik und Steuergeräten gewinne auch der Bereich Smartphone-Integration und Infotainment zunehmend an Bedeutung – eine entsprechende Trennung verlaufe entlang von „Vehicle as a Sensor“ und „White Label Ecosystem“.